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13. Mai 2009

Menstruierende schänden deutsche Sprache

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Männer führen Kriege. Männer freuen sich kindisch über Magenwinde. Gleich welchen Weg diese sich bahnen. Für Männer sind ihre Spritzer auf der Klobrille ein Zeichen für Respekt und Sympathie. Männer nicken um ihre Ruhe, und lügen um ihren Raum zu haben. Kaum ein anderes Wesen ist derart mit Unzulänglichkeiten gestraft wie wir.

Aber, Gott sei’s getrommelt, immerhin menstruieren wir nicht. Und genau darin sehe ich den Grund dafür, dass kein Mann jemals auf die Idee käme, die Anzahl weiblicher und männlicher Artikel innerhalb der eigenen Sprache zu vergleichen. Oder zu unterstellen es hieße „DER Sieg“ weil den Frauen einfach nicht genug vertraut und zugemutet wird. Die scheinen tatsächlich zu glauben, unsere Vorfahren hätten sich irgendwann mal zusammen gesetzt um Syntax und Vokabular möglichst frauenfeindlich zu gestalten. Die Sprache als Instrument des bösen, bösen Patriachats? Hat man Töne?

Die Debatte, diese sogenannte, ist nicht neu. Bereits seit Jahren kämpfen militante Emanzen für die Erneuerung der deutschen Sprache. Dahingehend nämlich ein quantitatives Gleichgewicht von maskulinen und femininen Nomen zu schaffen.

Man(n) nimmt dies Stirnschlagend zur Kenntnis, besinnt sich kurz auf Umstände wie beispielsweise das prämenstruale Syndrom, und beginnt zu begreifen. Lächelt ebenso liebe- wie verständnisvoll, und widmet sich ergo wieder der Jagd von Säbelzahntigern. Schließlich sind wir Männer primitiv aber lernfähig. Und wenn wir etwas gelernt haben, dann dass man ganz allgemein, aber in gewissen Zeiten insbesondere, niemals einer Dame widersprechen sollte, die sich gerade selbst nicht ausstehen kann. Also besser nach der Keule greifen, sich umdrehen und Fäuste ballend die Höhle verlassen. „Was ist dagegen schon ein Säbelzahntiger?“

Perfekt ist niemand von uns. Darum akzeptiert man solche Launen als Teil des Ganzen. Nämlich als eine Seite jenes Wesens, das uns vervollständigt. Und dem wir dafür unglaublich dankbar sind. Keine Ironie…ganz ehrlich, Mädels: Ihr seid wundervoll! Ja, bis…

Gestern fügte ich für alle Fälle meinen Webseiten einen Link zum sogenannten Haftungsausschluss zu. Ein juristischer Text der Dinge wie Copyright und die Verantwortlichkeit der online gestellten Inhalte regeln soll. Ich las ihn vollständig durch, und scrollte ganz bis zum Ende der Seite. Blickte auf die Fußzeile, und las als allerletzten Satz:

„Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit im Text die männliche Form gewählt wurde beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.“

Kein Joke! hier der Link

Das habt Ihr immerhin erreicht. “DER Internetnutzer” trifft als Terminus demnach juristisch nicht mehr auf Euch zu. Glückwunsch! Ich stelle mir eine Gerichtsverhandlung vor. Strafsache: Online-Betrug. Angeklagt ist eine “Dame”, die ebenso gelangweilt wie genervt im Zeugenstand vernommen wird. Sie zupft an ihren Nylons, und sieht dem Richter tief in die Augen. Richtet sich kaugummikauend mit einem Ruck den Busen zurecht, und sagt schmatzend:

“Aber Euer Ehren” Augenaufschlag und Unterlippe nach vorn

”ich bin doch gar kein Nutzer” immer noch ne Schnute

”Ich bin doch eine NutzerIN” zwinker, schmatz, Busenrück, Freispruch

Ein Etappensieg? Oder die hohe Kunst, Lächerlichkeit völlig neu zu definieren? Werft mal einen Blick in Euren Kalender. Sucht Euch einen „guten“ Tag aus und tragt den Termin ordentlich ein. Wenn der Tag dann gekommen ist denkt doch mal in aller Ruhe darüber nach, warum es „die“ Vernunft heißen könnte. Und dann besinnt Euch bitte darauf!